8 Enten-Babys verlieren ihr Mami auf der Schnellstrasse……
An einem sonnigen Tag gegen Ende Mai findet Michael, auf dem Weg zur Arbeit, 8 verwirrte und hilflose Entenbabys welche auf der Strasse hin und her rennen und nicht wissen wohin sie sollen.
Ihre Mutter liegt überfahren mitten in der vierspurigen Strasse.
Wer hat die Mami überfahren und die kleinen „Federknäuel“ einfach dem Schicksal überlassen?
Es muss ein Herzloser Mensch, ohne Respekt gegenüber anderen Lebewesen, gewesen sein. Ein Egoist…
Michi hat die 8 Babys eingefangen und auf die Baustelle genommen. Zwei Stunden später war ich
(nachdem ich mich über Enten erkundigt und einige Besorgungen, wie Futter, Wärmelampe etc. gemacht habe) zur Stelle und habe die Kleinen nach Hause genommen. Über 100 km bin ich gefahren um den Kleinen eine Chance auf Leben zu geben.
Leider haben es nicht alle geschafft. In den ersten Tagen sind vier, trotz unseren Bemühungen, gestorben. Wir haben sie im Garten begraben.
Für die anderen vier Babys ist die Sonne aufgegangen!
Rolf hat natürlich sein Herz für Tiere gezeigt und hat sogleich den Rasen in ein Entenreich umgebaut. Die Kleinen brauchen ein Planschbecken und müssen noch vom Milan (Greifvogel) geschützt werden.
Darga steht natürlich Wache! Sie ist ganz begeistert von den Kleinen „Zwitschern“ und möchte sie natürlich hegen und pflegen. Wir dürfen dies aber nicht zu oft zulassen, denn die Enten sind und sollen „Wildtiere“ bleiben. Wenn sie keine Scheu vor Hunde mehr haben, könnte dies ihr Todesurteil sein. Das wollten wir natürlich nicht.
Nach acht Wochen hegen und pflegen und tägliches zügeln vom Freigehege ins Treibhäuschen, damit der Marder oder der Fuchs sie nachts nicht holt, durften die Kleinen, unterdessen ja schon die Grossen, ihren Blick in die Freiheit schweifen.
Am 16. Juli sind wir mit den 4 Enten in der Hundebox und unseren zwei Hunde an die Reuss, nahe dem Naturschutzgebiet gefahren. Guschti und seine Geschwister dürfen nun in die grosse weite Welt. Ab heute heisst es Futter suchen, denn Frauchen bringt nicht mehr die feinen Mehlwürmer oder Schnecken, die wir ja so gerne mochten! Aber sie hat für uns noch Körner gestreut, damit wir uns besser einleben können!
Darga und Boira haben uns ins Wasser begleitet.
Es war eine aufwendige Zeit, aber eine einmalige und wunderbare Erfahrung.
Wir hoffen sehr, dass die vier Knäuel noch viele Jahre geniessen können ohne wieder einem Auto zu begegnen.
Wer Tiere verletzt sollte wenigsten so fair sein und sie pflegen oder erlösen! Das ist wohl das Mindeste was man tun kann!!!